Basketball

Basketball bei den Neuköllner Sportfreunden. Eine Abteilung der Neuköllner Sportfreunde seit 1949.

Ansprechpartner:

Werner Neumann
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Basketball bei den „Neuköllner Sportfreunden 1907“ – Berlin

Im November 1946, also einige Zeit vor der offiziellen Gründung des Berliner Basketball Verbandes im Sommer 1949 (selbst der Deutsche Basketball Bund wurde erst im Oktober 1949 gegründet), fassten ein paar sportbegeisterte Neuköllner Jungen den Entschluss, sich unter der Anleitung des amerikanischen Leutnants Maurer und des Sergeants Charles Buss im GYA (German Youth Activities), einem amerikanischen Jugendclub auf dem Tempelhofer Flughafen Gelände, zur Ausübung des Basketballsports zusammenzufinden.

Es waren dies: Joachim Bestvater (15 Jahre), Joachim Reiche (16 Jahre), Günter Schmidtchen (15 Jahre), Günter Seiffert (14 Jahre), Artur Stolz (14 Jahre) und Jürgen Walter (15 Jahre) Gleichzeitig spielten auch einige Sportkameraden die amerikanischste aller Sportarten, nämlich Baseball.

Nach emsigem Training fand das erste Basketballspiel am 16. März 1948 in der Finkensteinallee gegen den dortigen GYA-Club statt und wurde von uns überzeugend gewonnen.

Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg waren durch die Alliierten nach dem „Viermächtestatus“ Vereine in Berlin verboten. Erst ab dem 1. August 1949 konnte man in Berlin, wenn man weiterhin Sport in der Gemeinschaft treiben wollte, einem Verein beitreten. So beschlossen die o. a. Gründungsmitglieder bei dem seit 1907 bestehenden Verein „Neuköllner Sportfreunde“ eine Basketballabteilung zu eröffnen.

Erster Abteilungsleiter wurde Günter „Kuppa“ Seiffert, der dieses Amt bis 1961 ausübte.

Viele neue Mitglieder, die sich zum Teil aus der Schule kannten, stießen in der zweiten Phase dazu, u. a. Lothar Keyer (18 Jahre), Hilmar Wegner (17 Jahre) und Wolfgang Strietzel (16 Jahre).

Aufgrund des weiteren Mitgliederzuwachses konnte sogar eine zweite Männermannschaft gebildet werden, und es entstand auch eine Damenmannschaft.

Die Trainerausbildung ging teilweise in deutsche Hände über. Hier gebührt Walter Widwald besonderer Dank, der unermüdlich an der Grundschulung der Basketballer „feilte“. Aber als großes Vorbild blieb die Spielweise der Amerikaner.

Vom Berliner Basketball Verband wurden wir im Juli 1949 als Teilnehmer für die 1. Deutsche Jugend Basketballmeisterschaft in Darmstadt gemeldet. Die Vizemeisterschaft bei der ersten Teilnahme war ein großer Erfolg.

Da im darauf folgenden Jahr die Berliner Jugendmeisterschaft gewonnen wurde, war wiederum die Teilnahme an der Deutschen Jugendmeisterschaft in Darmstadt gesichert. Diesmal langte es sogar zur Meisterschaft. Im Endspiel im August 1950 wurde die Mannschaft des BC Heidelberg mit 55:42 bezwungen. Die erfolgreichen Teilnehmer waren: Horst Wille, Horst Jüttner, Wolfgang Strietzel, Werner Geske, Hilmar Wegner, Günter Seiffert und Artur Stolz.

Die Zeitungen in Berlin titelten: Bravo, Neuköllner Basketballer!

Besonderer Dank gilt den Verantwortlichen der amerikanischen Streitkräfte, die für den Transport der Mannschaft teils durch Flugzeuge , teils durch die Eisenbahn sorgte.

Bei dem Turnier fiel besonders Artur „Atti“ Stolz mit herausragenden Leistungen auf, so dass er für die deutsche Männermannschaft für die Europameisterschaft 1951 in Paris als Nationalspieler nominiert wurde.

Diesem ersten Einsatz im Nationalteam sollten noch weitere 53 Berufungen folgen u. a. bei den Europameisterschaften in Budapest (1955), in Sofia (1957) und in Belgrad (1961), so dass „Atti“ der erfolgreichste Berliner Basketballer der 50ziger bis 70ziger Jahre in Deutschland  wurde.

Nach einer Aufstellung der Zeitschrift „Basketball“ Nr.14/66 vom 20.7. 1966,

stand Artur Stolz in der Nationalmannschaftsstatistik, hinter dem wohl zu damaliger Zeit besten deutschen Basketballer, Oskar Roth (USC Heidelberg ,53 Länderspiele), mit 49 Länderspielen an zweiter Stelle.

Im Spätsommer 1952 wanderte „Atti“ nach Amerika aus, um sein Glück als Baseballprofi zu versuchen. Als für ihn die Gefahr bestand, als Soldat in den Koreakrieg eingezogen zu werden, kehrte er im Frühjahr 1953, zum Glück für die Basketballer der NSF, nach Berlin zurück.

Die Ursprungsmannschaft war wieder komplett.

Aber auch weitere Spieler der NSF bekamen die Chance sich in der Deutschen Basketball Nationalmannschaft zu bewähren: Wolfgang Strietzel, Joachim Reiche, Günter Seiffert, Lothar Keyer, Günter Schmidtchen, Manfred Stelldinger und Joachim Werra.

Nach der Gründung des Berliner Basketball Verbandes im Sommer 1949 begannen mit folgenden 11 Vereinen SG Reinickendorf, ASV, BSC, VfL Lichtenrade, TuS Lichterfelde, NSF, OSC, VfV Spandau, Sutos Spandau, VfL Sportfreunde, SSC Südwest, die ersten Rundenspiele in Berlin.

Erster Berliner Meister wurde die SG Reinickendorf. In dem darauf folgenden Jahr

dominierte die Mannschaft des BSC die Berliner Szene.

Im Jahre 1951, bei der ersten Teilnahme der NSF im Männerbereich, wurde sogleich die Berliner Meisterschaft errungen und der BSC im Endspiel (61:32) besiegt.

Dieser ersten Berliner Meisterschaft sollten noch ununterbrochen, bis zum Jahre 1966, 15 weitere Meisterschaften folgen. Erst im Jahre 1967 beendete der BSV diese Serie.

Die Erfolge in der Berliner Meisterschaft berechtigten die Mannschaft jeweils zur Teilnahme an der Deutschen Basketballmeisterschaft. Hier traf man ständig auf die damaligen „großen“ Mannschaften aus dem Bundesgebiet, wie Heidelberg, Düsseldorf, Aachen und München.

Gleich bei der ersten Teilnahme im Männerbereich 1951 wurde im April bei der 5. Deutschen Basketballmeisterschaft in Berlin der 4. Platz errungen, punktgleich mit dem Zweit- und Drittplazierten.

Diesem hervorragenden Erfolg folgten mit der Ursprungsmannschaft drei deutsche Vizemeisterschaften, 1952 in Stuttgart gegen TB Heidelberg (35:47), 1953 in Berlin gegen TB Heidelberg (33:40) und 1955 in Berlin gegen Bayern München (59:65).

Weitere Platzierungen unter den vier besten Mannschaften in Deutschland waren in den Jahren 1954, 1957, 1959, 1960, 1962 und 1964.

In den verbleibenden Jahren 1956, 1958 und 1961 erreichte die Mannschaft mindestens die Qualifikation der Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft (letzte 8 Teams).

So bleibt festzustellen, dass die 1. Männermannschaft der NSF von 1951 lückenlos bis 1964 zu den Spitzenmannschaften in Deutschland gehörte.

Zu der Stammformation der Ursprungsmannschaft gehörten folgende Spieler: Wolfgang Strietzel, Joachim Reiche, Wolfgang Naumann, Hilmar Wegner, Günter Schmidtchen, Lothar Keyer, Artur Stolz, Karl-Heinz Fuhrmann, Günter Seiffert.

Ende der 50er Jahre stießen, aufgrund der guten Nachwuchsarbeit der NSF, weitere Spieler aus dem Jugendbereich zur ersten Männermannschaft hinzu, u. a. Piotrowski, Joachim Grützke, Jürgen Helmke, Eberhard Heisse, Peter Schließer, Manfred Stelldinger, Joachim Werra, Jörg Strietzel.

Im Jahre 1963 erreichte eine neu formierte Mannschaft noch einmal ein Endspiel um die Deutsche Basketballmeisterschaft. Auch dieses Mal reichte es nur zu der Vizemeisterschaft, denn das Spiel wurde in Frankfurt/Main gegen Alemannia Aachen verloren (49:59).

Unter dem Trainer Günter Seiffert waren folgende Spieler beteiligt: Werner Lamade, Jörg Strietzel, Artur Stolz, Manfred Stelldinger, Gerhard Filbig, Eberhard Heisse, Klaus Weinand, Lothar Keyer, Peter Schliesser, Joachim Werra, Jürgen Helmke, Günter Schmidtchen.

Was der Männermannschaft nicht gelang, die Deutsche Meisterschaft zu erringen, erreichte bei der 3. Deutschen Meisterschaft in Berlin im April 1953 die Damenmannschaft mit einem Sieg über die TSG Heidelberg (26:19) in der Besetzung: Erika Schulz (Keyer), Thea Dill (Fager), Margrit Dörr (König), Doreen Lindemann (Mueller), Gudrun Pauksch (Schöppenthau), Doris Lobrecht (Fenske), Margot Leeder, Gerda Bachmeyer und Giesela Koblitz. Als Trainer fungierte Günter Seiffert.

Durch ihre Popularität und der attraktiven Spielweise waren die Basketballer der NSF auch begehrte Spielpartner bei Turnieren und Freundschaftsspielen.

So wurden viele Turniere erfolgreich bestritten (u. a. in Alfeld, Neustadt a. Rübenberge, Wolfenbüttel, Hannover, Hamburg). Auch internationale Veranstaltungen in Kopenhagen/Dänemark  und in Malmö/Schweden (hier hatte der leider früh verstorbene Hans Blacejewski  -Leiter der Basketballabteilung von 1961 bis 1963- die besten Verbindungen), und alljährliche Treffen der Jumelage (eine sportliche und kulturelle Veranstaltung der Partnerstädte von Neukölln: Amsterdam/Zaandam, Paris/Boulogne-Billancourt, Brüssel/Anderlecht, London/Hammersmith) waren Höhepunkte außerhalb der normalen Wettkämpfe im Punktspielbetrieb.

Anfang der 60ziger Jahre wurden 4 regionale Ligen im Bundesgebiet eingeführt (Nord, West, Süd und Südwest). Unsere 1. Männermannschaft wurde in die „Norddeutsche Oberliga“ eingeordnet. Viermal konnten wir die Meisterschaft dieser Liga gewinnen (1960/61, 1961/62, 1962/63 und 1966/67).

Dem allgemeinen ballsportlichen Trend folgend, führte der Deutsche Basketball Bund im Oktober 1966 eine zweiteilige Bundesliga mit einer „Nördlichen“ und einer „Südlichen“ Liga mit je 10 Mannschaften ein.

Die „nördliche Bundesliga“ sollte je aus 5 Vereinen der Norddeutschen- und  5 Vereinen aus der Westdeutschen Oberliga gebildet werden.

Wir belegten in diesem Jahr nur den 6. Platz in der „Nordliga“ und waren somit nicht qualifiziert. Jedoch aufgrund eines erfolgreichen Protests, in einem Ligaspiel in Göttingen fungierten zwei Schiedsrichter ohne gültige Lizenz, erhielten wir die Chance durch einen Sieg im Wiederholungsspiel gegen Hellas Göttingen doch noch in die neu gegründete Bundesliga aufgenommen zu werden. Jedoch verloren wir (52:67) und mussten ein weiteres Jahr in der „Nordoberliga“ spielen.

Der Aufstieg wurde jedoch im darauf folgenden Jahr nachgeholt.

In einem dramatischen Entscheidungsspiel errangen wir zum vierten Mal die „Norddeutsche Meisterschaft“ in Salzgitter gegen den Hamburger TB (59:42) und waren daraufhin ab Oktober 1967 gleichzeitig Aufsteiger in die 10er Gruppe der „Nordliga“ der zweiteiligen Bundesliga.

Nach drei Jahren Zugehörigkeit  mussten wir 1970 die Bundesliga durch einen schmerzlichen Abstieg wieder verlassen. Trainiert wurde die Mannschaft im ersten Jahr von Artur „Atti“ Stolz. Ihm folgten in den Jahren darauf Günter „Kuppa“ Seiffert und Günter „Bubi“ Schmidtchen

Saison 1967/68: 6. Platz von 10 Teams,1049:1181 Körbe, 15:21 Punkte.

Saison 1968/69: 8. Platz von 10 Teams, 1107:1295 Körbe, 15:21 Punkte.

Saison 1969/70: 10. Platz von 10 Teams, 1141:1581 Körbe, 0:36 Punkte.

Nach dem Abstieg fiel die Mannschaft auseinander.

Einige Spieler wechselten zum aufstrebenden DTV Charlottenburg (aus dem später Alba Berlin hervorging), andere zum BSV der ebenfalls in der „Nordliga“ der Bundesliga spielte und die Klasse gehalten hatte.

Ein „harter Kern“ verstärkt mit einigen jüngeren Spielern blieb dem Verein treu, spielte in der 2. Mannschaft in der Bezirksliga und auch später im Seniorenbereich erfolgreich weiter.

So wurde mit dem verbleibenden „Rest“ der Bundesligamannschaft (Peter Behnke, Eberhard Heisse, Jürgen Helmke, Manfred Stelldinger, Artur Stolz, Joachim Werra, Klaus Ziegler) schon in der Saison 1972/73 die erste Berliner Seniorenmeisterschaft gewonnen. Dieser Erfolg wiederholte sich 1981. Und in den Jahren 1979 und 1982 gelang sogar der Sieg der Norddeutschen Seniorenmeisterschaft.

Eine verjüngte 1. Herrenmannschaft, sie war schon im Jugendbereich 1967 als Berliner Meister mit dem Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft und einem 3. Platz in der Deutschen Meisterschaft sehr erfolgreich, nahm nach dem Abstieg aus der Bundesliga den Spielbetrieb in der Saison 1970/71 in der Oberliga Nord mit 10 Teams auf.

Am Ende der Spielzeit konnte ein 4. Platz mit der neu formierten Mannschaft als Erfolg verbucht werden.

In der Saison 1971/72 wurde die „Oberliga Nord“ in die „Regionalliga Nord“ umbenannt und  gleichzeitig auf 12 Teams aufgestockt.

Am Ende der Spielzeit konnte mit dem 1. Platz wieder der Aufstieg in die zweiteilige  Erste Bundesliga ( Nordliga) geschafft werden. Doch nach einer erfolglosen Saison 1972/73 (8. Platz von 8 Teams, 967:1369 Körbe, 0:28 Punkte) musste die Mannschaft die Erste Bundesliga durch den Abstieg in die zweitklassige Regionalliga Nord wieder verlassen.

Zu der Stammformation gehörten folgende Spieler: Eric Sorenson, Jürgen Prieß, Hanno Rath, Harald Lueck, Jürgen Schiffner, Wolfgang Biehl, Hans-Jürgen Duchstein, Werner Neumann, Wolfgang Lehmann, Gerd Kühnel, Hans-Jürgen Elsner, Armin Stapel,Klaus Kuhring. Trainiert wurde die Mannschaft von Günter „Kuppa“ Seiffert.

In der „ewigen Bundesligatabelle“ -Stand Sommer 2015-, liegen die NSF mit 4264:5426  Körben und 26:110 Punkten von 81 Teams an 55. Stelle.

Mit diesem Abstieg verschwanden die Basketballer der Neuköllner Sportfreunde nach rund 25 erfolgreichen Jahren, aus dem Bereich des Deutschen Spitzenbasketballs.

Mit der Bildung einer eingleisigen Ersten Bundesliga und der gleichzeitigen Einführung einer zweigeteilten Zweiten Bundesliga in der Saison 1975/76 war die 1. Herrenmannschaft in der Regionalliga Nord nur noch drittklassig.

Der große Qualitätssprung weiter nach oben in die 1. Bundesliga, der in den 70er Jahren noch gelungen war, konnte leider nicht noch einmal erreicht werden.

Derzeit gibt es bei den NSF keine Mannschaften im Herren- Damen- und Jugendbereich. Lediglich eine Seniorenmannschaft (45+), die zum großen Teil aus dem Bundesligateam 1972 besteht, nimmt noch an Rundenspielen des Berliner Basketball Verbandes teil.

Das sind die letzten „Aufrechten“: Werner Neumann, Harald Lück, Franz Elsner, Armin Stapel, Kuno Heintsch, Manfred Fürbas, Dirk Siemann, Dietmar Klemm, Gerd Wendt, Marcus Grosser-Schlepps, Otto Jagla.

Es gibt sicherlich vielschichtige Gründe für den Niedergang der Basketballabteilung der NSF.

Seit seinen Anfängen in den 50er Jahren hat der Basketballsport in Deutschland nunmehr in seiner Quantität und Qualität  einen riesigen Aufschwung genommen.

Durch die größere Konkurrenz und die Einführung des bezahlten Profisports erhielt der Basketball im deutschen Sport einen völlig neuen Stellenwert. Hinzu kamen größere Sportarenen mit steigenden Zuschauerzahlen und mehr Präsenz in den Medien.

Basketballvereine mit großer Finanzkraft von Sponsoren und anderen Quellen setzten sich durch und konnten erfolgreichen Spielern Vorteile anbieten und sie zu Stars aufbauen, was Vereinen, die auf ehrenamtlicher Basis mit beschränkten Mitteln arbeiteten, nicht möglich war.

Größter Mangel war sicherlich, dass sich aus dem eigenen Kreis der ehemals Aktiven oder der noch „freizeitlich beschäftigten“ Basketballspieler keiner fand, der sich frühzeitig um die Nachwuchsarbeit kümmerte oder sich bei dem immer kommerzieller (Sponsoring) werdenden Basketballsport profihaft engagieren wollte oder auch konnte.

Dabei gab es im Verein ausreichend qualifizierte Fachkräfte. Diverse Spieler wurden mehrfach in die Deutsche Nationalmannschaft berufen.

Dazu gab es für weitere Spieler der 1. Mannschaft viele Nominierungen in Auswahlmannschaften von Norddeutschland und der Berliner Stadtmannschaft.

Als Schiedsrichter waren auch auf internationalem Parkett Peter Schließer, Lothar Keyer und Günter Seiffert anerkannte Spitzenkräfte. Beim Deutschen Basketball Bund –DBB- fungierten Joachim Reiche und Günter Seiffert als Trainerassistenten bei den Damen- und Herrenmannschaften. Peter Schließer war lange Jahre im Vorstand des DBB und betätigt sich nun im Vorstand des Proficlubs ALBA Berlin.

Umso unverständlicher und unerklärlicher ist der Niedergang.

Auch der Tod hat unsere NSF-Familie nicht verschont, und so mussten leider viel zu früh einige von uns gehen (so weit bekannt):

Joachim Reiche (1988), Bruno Kornowski (1991), Lothar Keyer (1991), Günter Schmidtchen (1995), Gudrun Schöppenthau geb. Pauksch.(2001), Günter Seiffert (2003), Manfred Stelldinger (2005), Dr. Bernd Janßen (2005), Karl-Heinz Fuhrmann (2006), Doris Fenske geb. Lobrecht (1997), Margot Schwabe, Eberhard Heiße (2007), Gerd Fenske (2007), Anneliese Reinecke (2009), Horst Wille (2011), Hilmar Wegner (2012).

Wir werden sie nicht vergessen.

Fazit

Das Basketballspiel hat sich innerhalb der letzten rund 60 Jahre verändert. Aus einem „körperlosen“ Spiel ist ein athletischer Kampfsport geworden. Waren es anfänglich in der Hauptsache Studenten oder berufstätige „Feierabendsportler“, so betreiben nunmehr den Spitzenbasketball ausschließlich bezahlte Profisportler die dem Verein ganztägig zur Verfügung stehen und in allen Belangen (z. B. was die physische, die physiologische und die ärztliche Betreuung betrifft) die beste Versorgung genießen. „Gewachsene“ Mannschaften, die sich aus dem eigenen Nachwuchsbereich nach und nach ergänzen, gibt es im Leistungssport nicht mehr (da steht der Basketballsport nicht allein).

Es werden Spieler „ge- und verkauft“. Die Vereine wechseln ihre Namen im Jahresrhythmus, je nach Willen der Sponsoren oder anderen Einflüssen. Spieler aus fast allen Erdteilen spielen in den Teams und wobei die Zuschauer inzwischen teilweise Schwierigkeiten haben, sich mit „ihrer“ Mannschaft zu identifizieren.

Darunter leidet auch die deutsche Nationalmannschaft, da auf „wichtigen“ Positionen in den Bundesligaclubs kaum deutsche Spieler einen Stammplatz einnehmen.

Man mag diese Entwicklung bedauern, oder auch nicht. Das bleibt jedem allein überlassen. Trotzdem verstärkt sich der „Zuschauerboom“ und die Hallen sind bei Spielen der Bundesliga oftmals zu klein um mehrere Tausend Fans aufzunehmen.

Nachwort

Meine Aufzeichnungen habe ich zum großen Teil dem mir vom verstorbenen „Kuppa“ Seiffert hinterlassenen Archiv entnommen. Sie beruhen weiter auf eigenen Unterlagen und Erinnerungen. Die Auflistung der Ereignisse mag sicherlich lückenhaft sein.

Aber ich bin mir sicher, dass jeder seine eigene Historie hat und auf seine Art und Weise zum Gelingen des Gemeinwesens „Basketball im NSF“ beigetragen hat.

Joachim Werra

Berlin, im Mai 2007  (erstellt anlässlich der 100 Jahrfeier des Gesamtvereins)

Zuletzt geändert im Mai 2017